Im Rumänischen Sinaia trafen sich 60 Delegierte der Autonomen Lokführergewerkschaften Europa ALE zum achten Kongress ihrer Geschichte. Die ALE wurde durch die Lokführergewerkschaften der Niederlanden, Deutschland, Italien und der Schweiz gegründet und konnte ihr 25 Jähriges bestehen feiern. Heute zählten die ALE 16 Mitgliedsgewerkschaften.

Aktuelles Hauptziel der ALE ist die Aufnahme in den Sozialen Dialog bei der europäischen Union um bei den Standards und Arbeitsbedingen für das Lokpersonal auf europäischer Ebene Einfluss zu nehmen.

Bei den Wahlen am Kongress wurde der bisherige Präsident der ALE, Juan Jesús Garcia Fraile (Spanien) und der bisherige Vizepräsident Leszek Mietek (Polen) wiedergewählt. Neu wurde Pietro Serbassi (Italien) zum Vizepräsidenten gewählt. Karl Liechti (Schweiz) wurdeals Schatzmeister der ALE bestätigt.
Der Kongress wurde von Hubert Giger (Schweiz) als gewählter Tagespräsident geleitet.

Am Kongress wurde eine Resolution verabschiedet mit den Forderungen, dass:

– Die Anforderungsbedingungen zur Lokomotivführerausbildung sind europaweit auf hohem Niveau auszubauen und zu standardisieren.

– Betriebsvorschriften, Linien-, Fahrzeug- und Systemkenntnisse müssen auf einem europäisch vergleichbaren Niveau umfassend ausgebildet und geprüft werden.

– Die jeweiligen länderspezifischen Zulassungsbedingungen sind zu definieren und durch die jeweiligen Aufsichtsbehörden einheitlich zu prüfen und zu kontrollieren.

Die Forderung in der Resolution entspringt aus der Sorge für die Aufrechterhaltung der Sicherheit und damit der Bedeutung des Eisenbahnverkehrs in Europa. Insbesondere beim grenz- und systemüberschreitender Einsatz der Lokomotivführer ist deren Anforderungsniveau sowie deren Ausbildung ein entscheidender Faktor hierfür.